Rubio kritisiert deutsche Entscheidung: AfD als Extremisten eingestuft
Marco Rubio forderte am Freitag Deutschland auf, die Entscheidung, die Alternative für Deutschland (AfD) als extremistische Organisation einzustufen, zurückzunehmen. In seinem Beitrag in den sozialen Medien bezeichnete der US-Politiker dies als "Tyrannei in der Verkleidung".
Was müssen Sie wissen?
- Der deutsche Verfassungsschutz (BfV) stufte am Freitag die rechts-populistische Alternative für Deutschland (AfD) als extremistische Organisation ein, die die Demokratie gefährdet.
- Die Behörde erklärte, dass die AfD gegen die freiheitlich-demokratische Grundordnung des Staates arbeite.
- US-Senator Marco Rubio kritisierte diese Entscheidung, nannte sie "Tyrannei in der Verkleidung" und behauptete, der wahre Extremismus sei die deutsche Einwanderungspolitik.
"Deutschland hat gerade seiner Spionageagentur neue Befugnisse zur Überwachung der Opposition zuerkannt. Das ist keine Demokratie – das ist Tyrannei in der Verkleidung", schrieb Rubio auf der Plattform X in Bezug auf die Entscheidung des deutschen Verfassungsschutzes.
Rubio betonte weiter: "Der wahre Extremismus ist nicht die populäre AfD – die bei den letzten Wahlen den zweiten Platz belegte –, sondern vielmehr die tödliche Einwanderungspolitik der offenen Grenzen, der die AfD widerspricht. Deutschland sollte den Kurs ändern", erklärte er.
Am Freitag stufte der deutsche Verfassungsschutz (BfV) die rechts-populistische Alternative für Deutschland (AfD) als extremistische Organisation ein, die die Demokratie gefährdet. Die Behörde erklärte, dass die AfD gegen die freiheitlich-demokratische Grundordnung des Staates arbeite.
Diese Entscheidung basiert auf einem internen Gutachten von etwa 1.100 Seiten, in dem betont wird, dass die Bewertung der AfD auf einem in dieser Partei vorherrschenden Verständnis der Nation basiert, das nicht auf der Staatsbürgerschaft, sondern in erster Linie auf der Herkunft beruht.
Konsequenzen der Entscheidung bezüglich der AfD
Die Einstufung der AfD als extremistische Organisation ermöglicht es den Behörden, verdeckte Methoden zur Überwachung der Aktivitäten dieser Gruppe anzuwenden. Das mit diesem Status verbundene Stigma und die daraus resultierenden Einschränkungen bei der Besetzung von Positionen im öffentlichen Dienst könnten es der AfD erschweren, neue Mitglieder zu gewinnen.
Zuvor wurden die Jugendorganisation der AfD und ihre Strukturen in drei Bundesländern als extremistisch eingestuft: Thüringen, Sachsen und Sachsen-Anhalt.
Rubios Intervention ist ein weiterer Schritt der neuen amerikanischen Regierung zur Verteidigung der AfD. Zuvor hatte Vizepräsident J.D. Vance die Deutschen aufgefordert, die Organisation nicht von der Regierungsbildung auszuschließen und keine "Brandmauern" um sie herum zu errichten. In den vergangenen Wahlen wurde die Partei auch direkt vom Präsidentenberater, Milliardär Elon Musk, unterstützt.