NachrichtenRussische Hackerattacke: 400 Kameras in Polen kompromittiert

Russische Hackerattacke: 400 Kameras in Polen kompromittiert

Der russische Militärgeheimdienst hat etwa 400 Kameras in Polen gehackt, um den Transport humanitärer Hilfe in die Ukraine zu stören, berichtete die Zeitung "The Guardian" unter Berufung auf britische Geheimdienste.

Russen versuchten, die Hilfe für die Ukraine zu stören.
Russen versuchten, die Hilfe für die Ukraine zu stören.
Bildquelle: © NurPhoto via Getty Images | Mateusz Wlodarczyk

Was Sie wissen müssen

  • Was ist passiert? Der russische Militärgeheimdienst hat etwa 400 Kameras in Polen gehackt, um westliche Länder auszuspionieren und den Transport humanitärer Hilfe in die Ukraine zu stören. Diese Informationen stammen aus britischen Geheimdienstdaten.
  • Wo fanden die Angriffe statt? Die Angriffe betrafen Kameras an Grenzübergängen und in der Nähe militärischer Einrichtungen. Insgesamt erhielten die Russen Zugang zu etwa 10.000 Kameras in verschiedenen Ländern, wobei 4 % dieser Kameras in Polen waren.
  • Warum ist das wichtig? Großbritannien und seine Verbündeten, darunter Polen und die USA, warnten vor russischen Cyberkampagnen. Die Angriffe betrafen außerdem den Verteidigungssektor und die Luftverkehrsmanagementsysteme in NATO-Staaten.

Was sind die Details der Angriffe auf die Kameras?

Das britische Nationale Zentrum für Cybersicherheit (NCSC) enthüllte, dass die russische Einheit GRU 26165 Angriffe auf internetverbundene Kameras durchgeführt hat. Ziel war es, die Bewegungen humanitärer Hilfen in die Ukraine zu verfolgen. Die Angriffe bestanden darin, Zugang zu einzelnen Videobildern zu erlangen, nicht zu kontinuierlichen Videoaufzeichnungen.

Welche weiteren Aktionen wurden von den Russen unternommen?

Neben den Angriffen auf Kameras führte die Einheit GRU Einbrüche in E-Mail-Postfächer durch. Phishing-Nachrichten mit pornografischen Inhalten und gefälschten Daten wurden versendet, um Passwörter zu Konten zu erlangen und in Internet-Systeme einzudringen. Die E-Mails wurden in der Muttersprache des Empfängers verfasst und gezielt an ihn gerichtet.

Wie sind die internationalen Reaktionen?

Die Warnung vor den russischen Angriffen wurde von Großbritannien in Zusammenarbeit mit Polen, den USA, Deutschland, Tschechien, Australien, Kanada, Dänemark, Estland, Frankreich und den Niederlanden ausgesprochen. Das NCSC kündigte an, die Netzüberwachung zu verstärken und die Internetsicherheit in naher Zukunft zu verbessern.

Für Sie ausgewählt