TechnikRussische Tarnung gescheitert: Drohnen enthüllen Soldatenpositionen

Russische Tarnung gescheitert: Drohnen enthüllen Soldatenpositionen

Der Versuch der russischen Streitkräfte, ihre Soldaten vor Angriffen durch ukrainische Drohnen zu verbergen, scheitert auf dem Schlachtfeld. Die Tarnmaßnahmen erschweren den ukrainischen Piloten die Aufgabe nicht, sondern bewirken eher das Gegenteil.

Drohnenoperator des ukrainischen Luftaufklärungsdienstes
Drohnenoperator des ukrainischen Luftaufklärungsdienstes
Bildquelle: © PAP | Vladyslav Karpovych

Die technologische Entwicklung verändert das Gesicht des Krieges und stellt Soldaten vor neue Herausforderungen. Die russische Armee hat eine Lösung eingeführt, die helfen sollte, sich vor ukrainischen Drohnen zu verbergen. Das Ergebnis? Anstatt Schutz zu bieten, erhöht die Ausrüstung die Sichtbarkeit der Soldaten. Laut "The Telegraph" sind spezielle Mäntel und Thermodecken an der Front ineffektiv.

Hamish de Bretton-Gordon, ein ehemaliger Oberst der britischen Armee, weist darauf hin, dass dieser Schutztyp seine Funktion nicht erfüllt. Anstatt die Körperwärme zu verbergen, erscheinen kalte Flecken auf dem Visier, die sich vor der wärmeren Umgebung abheben. Dies macht die Soldaten zu leichten Zielen für ukrainische Drohnen.

Die ukrainischen Streitkräfte nutzen Drohnen, die von Spezialeinheiten gesteuert werden. Laut UNITED24 Media verwenden diese Geräte Wärmebildtechnologie, die den Feind effektiv und präzise erfasst, was sie für den Gegner besonders gefährlich macht. Dadurch können gegnerische Positionen auch nachts lokalisiert und ausgeschaltet werden, was Versuche, sich zu verstecken, zwecklos macht.

Warum russische Soldaten vor Drohnen geschützt werden sollten

Ein Vorfall in der Nähe von Lyman verdeutlicht das Problem dieser Lösung. Russische Soldaten, die sogenannte "Antidrohnenmäntel" nutzten und sich ukrainischen Positionen näherten, wurden schnell von ukrainischen FPV-Drohnen entdeckt.

Eine andere russische Sturmgruppe hatte Thermodecken von besserer Qualität zur Verfügung, konnte diese jedoch nicht effektiv einsetzen. Die Decken bedeckten die Soldaten nicht vollständig, sodass ihre Hände, Beine und sogar Köpfe sichtbar blieben, was ihre Positionen offenbarte. Nick Reynolds vom Royal United Services Institute bemerkt, dass russische Soldaten oft nicht in der Lage sind, ihre Ausrüstung richtig zu verwenden. Selbst hochwertige Thermodecken bieten bei unsachgemäßer Anwendung keinen Schutz vor Angriffen.

Einige der für russische Soldaten verfügbaren Thermoanzüge können online für nur 45 Euro erworben werden. Sie bestehen in der Regel aus mehrschichtigen Materialien wie Polymeren, Mikrofasern und Stoffen mit Metallpartikeln und wiegen etwa 2,5 kg. Dennoch wird ihre Effektivität in Frage gestellt.

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