EssenStachelbeeren: Heilsame Vitaminbomben feiern kulinarisches Comeback

Stachelbeeren: Heilsame Vitaminbomben feiern kulinarisches Comeback

Früher waren Sträucher mit den charakteristischen süß-sauren Früchten eine obligatorische Zierde jedes Gartengrundstücks. Heute werden sie oft durch Lebensbäume ersetzt, die sich besser als Hecke eignen und nicht das Sammeln von Früchten in voller Sonne erfordern. Man muss sich schon anstrengen, um in einem Geschäft oder auf einem Markt Stachelbeeren zu finden, aber aufgrund ihrer gesundheitlichen Eigenschaften und der köstlichen Tarte Tatin lohnt sich dieser Aufwand.

Welche Eigenschaften hat die Stachelbeere?
Welche Eigenschaften hat die Stachelbeere?
Bildquelle: © Adobe Stock

Die Stachelbeere ist eine außergewöhnlich interessante Frucht, die einer Miniaturwassermelone ähnelt. Der Zugang zu den Früchten wird durch die scharfen Dornen an den Zweigen erschwert – doch wegen des Geschmacks und der gesundheitlichen Vorteile der Stachelbeere lohnt es sich, sich diesen zu stellen. Sie ist ein wahrer Schatz an Vitamin C, B-Vitaminen, A und E, Ballaststoffen sowie Mineralien wie Kalium, Magnesium und Mangan.

Wie wirken sich Stachelbeeren auf den Körper aus?

Der regelmäßige Verzehr von Stachelbeeren kann viele gesundheitliche Vorteile mit sich bringen. Vitamin C unterstützt die Produktion von weißen Blutkörperchen, durch die der Körper fähig ist, Krankheiten zu bekämpfen. Es ist zudem notwendig für die Produktion von Kollagen, das hilft, die Festigkeit und das jugendliche Aussehen der Haut zu bewahren. Vitamin A und Eisen verbessern die Blutzirkulation, was zur Stärkung der Haare beitragen kann und deren Ausfall verhindert.

Durch den hohen Ballaststoffgehalt fördern Stachelbeeren die Verdauung und helfen, ein gesundes Gewicht zu halten. Ballaststoffe verlangsamen die Aufnahme von Zucker, was für Menschen mit Diabetes oder Fettleibigkeit von Vorteil ist. Antioxidantien verhindern zudem chronische Krankheiten, einschließlich Krebs. Wissenschaftler forschen an der Verwendung von Stachelbeeren zur Zerstörung von Krebszellen.

Wofür kann man Stachelbeeren in der Küche verwenden?

Der leicht saure Geschmack der Stachelbeere passt hervorragend zu sowohl süßen als auch herzhaften Gerichten. Frische Früchte eignen sich ausgezeichnet als Dekoration für leichte Desserts, kalte Käsekuchen oder Torten mit Schlagsahne. Sie sind eine köstliche Ergänzung zu Obstsalaten sowie zu morgendlichen oder abendlichen Haferflocken.

Stachelbeeren werden häufig in selbstgemachten Konserven wie Marmeladen, Konfitüren oder Kompotten verwendet. Stachelbeersoßen passen hervorragend zu Fleisch, insbesondere zu gebratenem Huhn und Wildgerichten. Chutney aus Stachelbeeren mit Ingwer, Zimt und Chili ergänzt den Geschmack von Käse oder gegrilltem Fleisch perfekt.

Rezept für eine Tarte Tatin mit Stachelbeeren

Tarte Tatin wird traditionell mit Äpfeln zubereitet, aber mit Stachelbeeren schmeckt sie sogar noch besser. Am besten bereitet man sie in der Saison zu, die in Deutschland ihren Höhepunkt im Juli erreicht.

Zutaten für den Mürbeteig:

  • 200 g Weizenmehl Typ 405
  • 100 g kalte Butter
  • 50 g Puderzucker
  • 1 Eigelb
  • 1-2 EL kaltes Wasser, Prise Salz

Stachelbeer-Füllung:    

  • 1 kg Stachelbeeren
  • 200 g Zucker
  • 30 g Butter

Zubereitung:

          

  1. Mehl in eine große Schüssel sieben. Mit Puderzucker und einer Prise Salz vermengen. Kalte Butter hinzugeben und mit einem Messer zerhacken. Eine Mulde formen, das Eigelb hineingeben und den Teig zu einer Kugel kneten. In Frischhaltefolie wickeln und mindestens 30 Minuten im Kühlschrank ruhen lassen.
  2. Zucker in einer Pfanne mit dickem Boden schmelzen, bis er goldgelb karamellisiert. Mit Butter mischen und dann mit den Stachelbeeren verrühren. Bei mittlerer Hitze ca. 5-7 Minuten braten.
  3. Die vorbereiteten Stachelbeeren in eine runde, mit Backpapier ausgelegte Form geben – am besten eignet sich eine Springform mit einem Durchmesser von 23 cm.
  4. Den Teig aus dem Kühlschrank nehmen, zu einem dünnen Fladen ausrollen und die Früchte damit bedecken, die Ränder nach innen einschlagen.
  5. Die Tarte im vorgeheizten Ofen bei 180 Grad Celsius 30-35 Minuten backen.
  6. Nach dem Herausnehmen einige Minuten abkühlen lassen und die Tarte dann mit Hilfe eines großen flachen Tellers umdrehen.

Zur Dekoration den oberen Teil mit Puderzucker bestreuen oder mit Schlagsahne garnieren.

Für Sie ausgewählt