Trump kürzt NASA-Budget drastisch: Ende für SLS, Orion, Gateway
Die Trump-Administration sucht nach Einsparmöglichkeiten, und eine Quelle dieser Einsparungen soll die Kürzung des NASA-Budgets um 25 % sein. Die finanziellen Kürzungen bleiben nicht ohne Auswirkungen auf die Programme der Raumfahrtbehörde und bedeuten das Ende der Entwicklung der Rakete SLS, des Raumschiffs Orion und der Mondbasis Gateway.
Das NASA-Budget, das derzeit etwa 25 Milliarden US-Dollar beträgt, soll im nächsten Jahr auf 19 Milliarden gekürzt werden, wie aus den Dokumenten hervorgeht, die Empfehlungen zum US-Budget des nächsten Jahres enthalten und vom Büro für Management und Haushalt (Office of Management and Budget) veröffentlicht wurden.
Die 25%igen Einsparungen sollen sich nicht nur auf die laufenden Aktivitäten der Agentur, sondern auch auf ihre Forschungsarbeiten und langfristigen Programme auswirken. Obwohl die USA formell nicht aus dem prestigeträchtigen Rennen für bemannte Mondflüge aussteigen, will Donald Trump die Arbeiten an Lösungen beenden, die diese in naher Zukunft ermöglichen sollten.
Anstelle der schrittweise eingestellten Programme der Agentur werden kommerzielle Lösungen bevorzugt, die – laut den Autoren der Empfehlungen – ein besseres Verhältnis von Kosten und Nutzen bieten sollen.
Das Ende der großen Rakete
Zu den Opfern der Kürzungen gehört unter anderem die Rakete SLS, die als zu teuer und – wegen Budgetüberschreitungen – als unperspektivisch angesehen wird. Die präsidiale Empfehlung stellt fest:
SLS, also das Space Launch System, ist eine schwere Trägerrakete, die – laut bisheriger Pläne – in naher Zukunft Menschen zum Mond bringen sollte. Die mächtige Rakete in der derzeit getesteten Version Block 1 (erster Start 2022) ist 98 Meter hoch und kann auf eine niedrige Erdumlaufbahn (LEO) bis zu 70 Tonnen Fracht befördern.
Ihre Entwicklungsvariante – Block 2 – sollte eine Länge von 111 Metern haben und die Möglichkeit bieten, sogar 130 Tonnen Fracht auf die LEO zu bringen. Die SLS-Raketen sollten das Orion-Raumschiff ins All bringen, das – in bemannter Version – für die Erkundung des Mondes und des Mars entwickelt wurde.
Streichung der Programme SLS, Orion und Gateway
Diese Pläne – sofern die präsidialen Empfehlungen beibehalten werden – sind bereits nicht mehr aktuell. Sowohl das Programm SLS, für das bisher etwa 35 Milliarden US-Dollar ausgegeben wurden, als auch die Entwicklung des Raumschiffs Orion, für das etwa 26 Milliarden ausgegeben wurden, sollen gestrichen werden.
Auch das Programm zum Bau der Gateway-Basis, die ab 2027 in der Mondumlaufbahn operieren sollte, soll eingestellt werden. Ihr erstes, wichtigstes Modul HALO wurde Anfang April 2025 fertiggestellt.