USA beschleunigen Produktion und Stationierung neuer Atomwaffen
Angesichts der sich ändernden geopolitischen Rahmenbedingungen und der zunehmenden Bedeutung taktischer Waffen auf modernen Schlachtfeldern beschleunigen die USA die Produktion der neuen Atombombe B61-13. Der Produktionszeitplan wurde um über 25 % verkürzt. Es gibt Hinweise darauf, dass die Amerikaner nicht nur die Produktion neuer Atombomben beschleunigt haben, sondern auch deren Verteilung.
Der Militärdienst machte auf die jüngsten Flüge amerikanischer C-17-Transportflugzeuge nach Europa aufmerksam, die in den sozialen Medien von einem Forscher des sogenannten „Weißen Nachrichtendienstes“, bekannt als TheIntelFrog, verfolgt wurden. Er bemerkte, dass am 14. April zwei C-17-Luftwaffenflugzeuge der USA zum Luftwaffenstützpunkt Kirtland in New Mexico zurückkehrten, nachdem sie Flüge nach Europa abgeschlossen hatten. Auf diesem Stützpunkt wird eine Vielzahl von Waffen gelagert, darunter auch die Atombombe B61.
Neue Atombomben für Europa?
Amerikanische Flugzeuge hatten ihre Transponder eingeschaltet, was das Verfolgen ihrer Route ermöglichte. Eines der Flugzeuge wurde auf dem Luftwaffenstützpunkt Kleine Brogel in Belgien gesichtet, das andere auf dem Luftwaffenstützpunkt Volkel in den Niederlanden. Laut Militärdienst zeigt der Transport von Spezialladungen teilweise, dass zu Beginn der Operation mindestens ein C-17-Flugzeug an Position Nr. 5 stationiert war, die für das Be- und Entladen von Munition verwendet wird.
Der Militärdienst wies auch darauf hin, dass es aufgrund der Routen und der Spezifik der Flüge sehr wahrscheinlich ist, dass es sich um eine Operation handelte, bei der alte Spezialmunition B61 durch ihre modernisierten Äquivalente in amerikanischen Atomwaffenlagern auf den Basen Kleine Brogel und Volkel ersetzt wurde. Insbesondere, da die Amerikaner offiziell bekannt gaben, die Arbeit an einer neuen Variante der Atombomben, nämlich B61-13, beschleunigt zu haben. Die neuen Einheiten könnten bis zu sieben Monate früher an das Militär geliefert werden als ursprünglich angenommen.
Die neue Bombe basiert konstruktiv auf der Version B61-7, die über viele Jahre das Rückgrat des amerikanischen Nukleararsenals darstellte. Die B61-13 wurde jedoch mit den neuesten Ziel- und Kontrolltechnologien, die bereits im Projekt B61-12 entwickelt wurden, modernisiert. Dies bedeutet, dass die neue Bombe mit großer Präzision eingesetzt werden kann, indem sie gesteuerte aerodynamische Flächen und ein inertiales Navigationssystem nutzt, das durch GPS unterstützt wird.
Wesentlich ist, dass die Möglichkeit, die Sprengkraft des Sprengkopfes zu regulieren, beibehalten wurde – offiziellen Daten zufolge kann die B61-13 eine Detonationskraft von etwa 360 Kilotonnen erreichen, was sie erheblich stärker macht als die moderne B61-12 mit einer maximalen Stärke von 50 Kilotonnen. Der Unterschied zwischen der B61-13 und ihren Vorgängern beschränkt sich nicht nur auf die Sprengkraft. Eine entscheidende Änderung ist die Kompatibilität mit den neuesten Kampfflugzeugen.
Flugzeuge wie die B-21 Raider-Bomber, F-35A-Kampfjets und F-15E Strike Eagles können diese Waffe für präzise Angriffe auf wichtige Ziele im feindlichen Territorium einsetzen. Darüber hinaus soll die B61-13 eine abschreckende Rolle gegenüber parallelen Nuklearwaffenprogrammen von Russland und China entwickeln, einschließlich russischer Sprengköpfe variabler Stärke und chinesischer unterirdischer Silos, die in der Lage sind, DF-41-Raketen abzuschießen.
Amerikanische Atomwaffen in Europa
Die Geschichte der Stationierung amerikanischer Atombomben in Europa reicht bis in die Zeit des Kalten Krieges zurück. Im Rahmen des Programms zum nuclear sharing, das innerhalb der NATO-Strukturen erfolgt, haben die Vereinigten Staaten ihre B61-Bomben in mehreren europäischen Ländern stationiert. Offiziell wurden keine genauen Zahlen bestätigt, aber es ist bekannt, dass amerikanische Atomwaffen unter anderem nach Deutschland, Italien, Belgien, in die Niederlande und in die Türkei gelangten. Basen wie Büchel in Deutschland oder Aviano in Italien sind seit Jahrzehnten Teil der nuklearen Abschreckungsstrategie der NATO.
Die Stationierung der B61-Bomben in Europa erfolgt im Rahmen der gemeinsamen NATO-Politik, die vorsieht, dass Mitgliedstaaten nukleare Ressourcen teilen können, wobei die Kontrolle über deren Einsatz in amerikanischen Händen bleibt. Auf diese Weise können die europäischen Verbündeten gemeinsame Abschreckungsfähigkeiten aufrechterhalten, ohne eigene Atomwaffen besitzen zu müssen.
Seit einigen Jahren wird auch über den schrittweisen Austausch älterer Versionen der B61-Bomben durch modernere Modelle B61-12 gesprochen. Diese Modernisierung erfolgt im Rahmen des Life Extension Program (LEP), das darauf abzielt, die Lebensdauer des amerikanischen Arsenals zu verlängern, ohne vollständig neue Sprengköpfe zu entwickeln. Die Einführung der B61-13 könnte einen weiteren Schritt in dieser Strategie darstellen, obwohl es bisher keine offizielle Bestätigung gibt, dass die neue Bombe in europäischen Basen stationiert wird.