Boko Haram greift an: Über 40 tote Bauern in Borno, Nigeria
Dramatische Berichte aus Nigeria: Am Sonntag ermordeten bewaffnete Angreifer der dschihadistischen Organisation Boko Haram im Bundesstaat Borno (Nordost-Nigeria) über 40 Bauern und Fischer. Es hätte mehr Opfer geben können, aber - laut lokalen Medien - gelang es etwa 200 Bauern zu fliehen.
Ein tragischer Angriff, ausgeführt von Dschihadisten von Boko Haram, ereignete sich am Sonntag im Bundesstaat Borno im Nordosten Nigerias. Wie der Gouverneur des Staates, Babagana Umara Zulum, mitteilte, kamen bei dem Überfall mehr als 40 Bauern und Fischer ums Leben. Diese Information wurde von der Nachrichtenagentur AP übermittelt.
Gouverneur Zulum rief die Bewohner dazu auf, in den ausgewiesenen "Sicherheitszonen" zu verbleiben, die vom Militär geschützt werden. Dennoch verlassen viele Bauern diese Lager auf der Suche nach Nahrung, was sie in Gefahr bringt. Lokale Medien berichten, dass etwa 200 Menschen dem Angriff entkommen konnten, jedoch ist die vollständige Anzahl der Opfer noch nicht bekannt.
Terroristen töteten Zivilisten in Nigeria: Reaktion der Behörden
In einer Online-Erklärung versicherte Gouverneur Zulum, dass die Behörden die Umstände des Angriffs genau untersuchen werden. "Ich appelliere an die Streitkräfte, mit Entschiedenheit gegen die Täter dieser Gewalt gegenüber unseren unschuldigen Bürgern vorzugehen", sagte er laut dem Portal Daily Post Nigeria.
Der Bundesstaat Borno, in der Nähe des Tschadsees gelegen, ist seit Jahren eine Hochburg von Boko Haram. Diese Organisation begann ihre bewaffneten Aktivitäten im Jahr 2009, um sich der westlichen Bildung zu widersetzen und ein Kalifat in Nigeria zu errichten.
Der Name "Boko Haram" bedeutet in der Hausa-Sprache "westlich ist sündig, verboten". Dschihadisten führen regelmäßig Angriffe und Bombenanschläge durch und entführen Zivilisten in der Region.
Die Bewohner des Bundesstaates Borno, darunter Bauern und Fischer, verlassen oft die "Sicherheitszonen" auf der Suche nach Nahrung, was sie zu leichten Zielen für Terroristen macht. Die Behörden appellieren, in den Lagern zu bleiben, um das Risiko weiterer Angriffe zu minimieren.
Die Terroristen sind jedoch nicht die einzige Bedrohung für die lokale Bevölkerung. Wie wir zuvor berichteten, wurden mindestens 20 Zivilisten im Dorf Tungar Kara im nigerianischen Bundesstaat Zamfara getötet, da ein Pilot, der einen Bombenangriff durchführte, die örtlichen Selbstverteidigungskräfte mit den im Gebiet operierenden Banditen verwechselte. Es war ein weiterer solch fataler Irrtum in jüngster Zeit.