NachrichtenBlutige Gewalt in Mexiko: Drogenkartelle greifen kirchliche Feier an

Blutige Gewalt in Mexiko: Drogenkartelle greifen kirchliche Feier an

Mexiko steht erneut vor einer Welle der Gewalt. Im Bundesstaat Guanajuato wurden während eines katholischen Festes sieben Menschen getötet, und in der Hauptstadt des Landes ereigneten sich ebenfalls Morde an zwei Beamten. Die Behörden vermuten, dass Drogenkartelle hinter den Angriffen stecken.

Weitere Gewalttaten in Mexiko. 9 Personen tot
Weitere Gewalttaten in Mexiko. 9 Personen tot
Bildquelle: © X

Am Montagmorgen kam es in San Bartolo de Berrios, Guanajuato, zu einem tragischen Vorfall. Während eines von der örtlichen Pfarrei organisierten katholischen Festes eröffneten Angreifer das Feuer und töteten sieben junge Menschen, darunter auch Minderjährige. Zeugen berichten von Dutzenden abgegebenen Schüssen.

Mexiko hat seit langem mit Gewalt im Zusammenhang mit den Aktivitäten der Drogenkartelle zu kämpfen. Obwohl Angriffe auf Nachtclubs oder Bars relativ häufig sind, gehören Übergriffe auf kirchliche Feierlichkeiten zu den Seltenheiten.

Laut BBC stehen im Bundesstaat Guanajuato das Santa Rosa de Lima-Kartell und das Jalisco Nueva Generación-Kartell (CJNG) in Konkurrenz. Schriftzüge an den Tatorten deuten darauf hin, dass das Santa Rosa de Lima-Kartell hinter dem Angriff stecken könnte.

Auch in Mexiko-Stadt kam es zu einem Gewaltakt. Zwei enge Mitarbeiter der Bürgermeisterin Clara Brugada wurden von Angreifern getötet: die Sekretärin Ximena Guzman und der Berater Jose Munoz. Die Präsidentin von Mexiko, Claudia Sheinbaum, ließ verlauten, dass die Täter vermutlich auf einem Motorrad unterwegs waren.

Reaktion der Behörden

Clara Brugada kündigte über die Plattform X an, dass die Täter gefasst und zur Rechenschaft gezogen würden. Unterdessen berichtet "El Sol de Mexico", dass seit dem Amtsantritt von Sheinbaum die Zahl der Gefangenen in mexikanischen Gefängnissen um über 20.000 gestiegen ist, was auf eine Verschärfung der Politik gegenüber Banden hindeutet.

Die Menschenrechtsexpertin Sofia Gonzalez Talamantes bewertete, dass der Anstieg der Zahl der Gefangenen die harte Linie der Regierung im Kampf gegen Kriminalität widerspiegelt. Die Behörden greifen zunehmend zu präventiven Festnahmen.

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