NachrichtenHabecks Sorge: Europa soll Kontrolle über Nord Stream wahren

Habecks Sorge: Europa soll Kontrolle über Nord Stream wahren

Der deutsche Vizekanzler Robert Habeck äußerte Bedenken hinsichtlich potenzieller Verhandlungen über Nord Stream zwischen den USA und Russland. Er betonte, dass Europa die Kontrolle über diese Infrastruktur haben sollte.

Verhandlungen über Nord Stream. Deutschland ist besorgt.
Verhandlungen über Nord Stream. Deutschland ist besorgt.
Bildquelle: © Getty Images | Johannes Simon

Was müssen Sie wissen?

  • Der deutsche Vizekanzler Robert Habeck äußerte Besorgnis über mögliche Verhandlungen bezüglich der Nord Stream-Pipelines zwischen den USA und Russland.
  • Der russische Außenminister Sergej Lawrow bestätigte, dass Gespräche über die Wiederherstellung der Erdgaslieferungen nach Europa über Nord Stream geführt werden.
  • Habeck betonte die Notwendigkeit einer größeren Integration des europäischen Energiemarktes und der Energieproduktion in Europa.

Welche Bedenken hat Deutschland?

Der deutsche Vizekanzler Robert Habeck äußerte seine Bedenken hinsichtlich möglicher Verhandlungen über die Nord Stream-Pipelines zwischen Vertretern der USA und Russland. „Meine Sorge ist, dass es Verhandlungen zwischen Vertretern von (Donald) Trump und (Wladimir) Putin in Bezug auf Nord Stream geben könnte. Was werden die Europäer tun, wenn sich herausstellt, dass wir vor vollendete Tatsachen gestellt werden?“, sagte Habeck während einer Konferenz zur Energiesicherheit Europas.

Sollte Europa die Kontrolle über Nord Stream haben?

Habeck unterstrich, dass Europa Kontrolle über die Infrastruktur von Nord Stream haben sollte, um die Energiesicherheit zu gewährleisten. „Das ist eine drängende Frage, wenn wir über Energiesicherheit sprechen, dass wir, Europäer, diese Infrastruktur unter Kontrolle haben sollten“, fügte er hinzu. Er wies auch auf die Notwendigkeit einer stärkeren Integration des europäischen Energiemarktes durch den Bau einer größeren Anzahl von Interkonnektoren hin.

In seiner Rede betonte Habeck, dass Deutschland aus seinen eigenen Fehlern gelernt hat, dass Energie als Waffe eingesetzt werden kann. Er äußerte auch Bedenken, dass in Zukunft die USA oder andere Länder Europa in der Frage der LNG-Gaslieferungen erpressen könnten.

Welche Pläne hat Deutschland für die Zukunft?

Habeck betonte, dass die beste Lösung für Europa darin besteht, die Energieabhängigkeit durch Energieproduktion auf eigenem Territorium zu verringern. Nach der Konferenz nahm er an der Eröffnung des deutschen Pavillons auf der EKG teil, wo er die engen wirtschaftlichen Verbindungen zwischen Deutschland und Polen hervorhob. „Wir sprechen oft über Geschichte (...), aber was ich während meiner zahlreichen Besuche in Polen bemerkt habe, ist die äußerst enge Zusammenarbeit beider Märkte“, wies er hin.

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