Touristen ziehen Seemine ans Ufer: Gefahr an Sotschis Stränden ignoriert
Das russische Sotschi ist eines der beliebtesten Sommerresorts der Russen. Die Strände sind von Touristen überfüllt. Wenn die Sonne stark scheint, kommen einige auf ziemlich seltsame Ideen. So beschlossen ein paar Leute, eine Seemine an Land zu ziehen. Das hätte zu einer Tragödie führen können. Doch selbst die anderen Badegäste kümmerten sich nicht sonderlich um diese Entdeckung.
08.09.2024 14:31
Sotschi ist das größte Sommerresort in Russland. Lange Strände und heißes Wetter ziehen Touristen aus dem ganzen Land an. Das Schwarze Meer erfreut sich großer Beliebtheit aufgrund der hohen Temperaturen. Wenn man nicht auf die Krim fahren kann, die unter Beschuss geraten könnte, kehren die Russen zu ihrem Lieblingsresort in Krasnodar zurück.
Das Meer bietet auch "Überraschungen", die eindeutig als gefährlich eingestuft werden müssen. Im Netz ist gerade ein Video aufgetaucht, das Badegäste zeigt, die einen kugelförmigen Gegenstand mit Vorsprüngen an Land ziehen.
Wie sich herausstellt, rollten die Russen eine Seemine am Strand entlang. Interessanterweise störte sie dieser Umstand überhaupt nicht. Es schien, als hätten sie entschieden, dass ihnen nichts passieren kann. Ebenso wie die anderen Badegäste, die entweder zusahen oder die gesamte Situation filmten. Man weiß jedoch nie, ob ein solcher Gegenstand nicht gleich jemanden in die Luft sprengt. Die polnischen Dienste warnen immer davor, solche Funde nicht anzufassen oder zu bewegen. An solchen Orten werden Experten gerufen, die den Gegenstand entschärfen.
Seeminen als Bedrohung im Schwarzen Meer
Seeminen werden von beiden Konfliktparteien eingesetzt. Der Zugang zum Schwarzen Meer ist für beide Seiten entscheidend. Die Ukrainer können Getreide in die Welt verschiffen und mit anderen Ländern Handel treiben. Russland, das die ukrainische Wirtschaft ersticken will, tut alles, um dies zu verhindern. Das ukrainische Militär bemüht sich auch, feindliche Schiffe zu eliminieren, von denen ballistische Raketen abgefeuert werden.
Für Schiffe, die sich in dem Gebiet bewegen, sind Seeminen ein riesiges Problem. Manchmal weiß man nicht, wohin ein solcher Gegenstand treiben wird. Es kam vor, dass er bei Kontakt mit einem Schiff oder beim Erreichen des Ufers explodierte.
Indem die Russen schwimmende Bomben ins Meer werfen, verstoßen sie gegen internationales Recht. Die Minen gelangen in die Hoheitsgewässer der Anrainerstaaten des Schwarzen Meeres, wie etwa Rumänien, die Türkei oder Bulgarien. Deshalb unterzeichneten die NATO-Länder im Winter 2024 das Memorandum MCM Black Sea über Seeminen. Das Dokument soll eine rechtliche Grundlage für die Suche und Zerstörung gefährlicher Objekte bieten.