Trump setzt auf Diplomatie: Israelischer Angriff auf Iran gestoppt
US-Präsident Donald Trump hat den geplanten israelischen Angriff auf iranische Atomanlagen blockiert, berichtete am Mittwoch die "New York Times" unter Berufung auf Beamte der Präsidentenverwaltung.
Was müssen Sie wissen?
- Israel plante im Mai einen Angriff auf iranische Atomanlagen. Präsident Trump verhinderte diesen Schritt und entschied sich stattdessen für Verhandlungen mit Teheran.
- Trumps Entscheidung resultierte aus internen Spaltungen in seiner Administration, in der einige Beamte skeptisch gegenüber der Effektivität einer militärischen Lösung waren.
- Trump gab dem Iran mehrere Monate Zeit, um ein neues Nuklearabkommen auszuhandeln, um einen weiteren Konflikt im Nahen Osten zu vermeiden.
Warum wählte Trump Diplomatie?
Nach monatelangen internen Debatten entschied sich Trump, den israelischen Plan eines Angriffs auf iranische Atomanlagen abzulehnen, berichtete die "New York Times" unter Berufung auf Quellen in der amerikanischen Verwaltung.
Diese Entscheidung war das Ergebnis von Spaltungen in Trumps Verwaltung. Einige Beamte befürchteten, dass militärische Maßnahmen zu einem größeren Konflikt führen könnten. Trump, der sich in seiner ersten Amtszeit aus dem Nuklearabkommen mit dem Iran zurückgezogen hatte, setzt nun auf Diplomatie und gibt Teheran mehrere Monate Zeit, um ein neues Abkommen auszuhandeln.
Was waren Israels Pläne?
Israelische Beamte bereiteten Pläne für einen Angriff auf iranische Atomanlagen vor, der bereits im Mai durchgeführt werden sollte. Das Ziel war es, Irans Fähigkeit zur Herstellung nuklearer Waffen um mindestens ein Jahr zu verzögern. Die Pläne hätten jedoch amerikanische Unterstützung erfordert, sowohl bei der Verteidigung gegen die iranische Antwort als auch zur Sicherstellung des Erfolgs des Angriffs selbst.
Welche Auswirkungen hat dies auf die Beziehungen zwischen den USA und Israel?
Trumps Entscheidung für Diplomatie anstelle von militärischer Unterstützung für Israel könnte die Beziehungen zwischen den beiden Ländern beeinflussen. Der israelische Premierminister Benjamin Netanjahu wurde während eines Besuchs in Washington über die Entscheidung informiert.
„Laut Beamten, die über den Verlauf der Gespräche informiert sind, machte Trump Netanjahu während privater Gespräche deutlich, dass er keinen amerikanischen Rückhalt für den israelischen Angriff im Mai geben wird, solange die Verhandlungen andauern“, heißt es im Artikel der "New York Times".
Wie geht es weiter?
Die Trump-Administration setzt die Gespräche mit dem Iran fort und bereitet sich gleichzeitig auf verschiedene Szenarien vor. Zu den erwogenen Optionen gehören nicht nur Verhandlungen, sondern auch potenzielle geheime Operationen sowie eine aggressivere Durchsetzung von Sanktionen. Trump betonte, dass alle Optionen auf dem Tisch bleiben.