Untersuchung gegen Sara Netanjahu: Zeugen bedroht im Korruptionsprozess
Die israelische Staatsanwaltschaft hat die Einleitung einer Untersuchung gegen Sara Netanjahu, die Ehefrau des Premierministers, bestätigt. Ihr wird vorgeworfen, einen Zeugen im Korruptionsprozess ihres Mannes bedroht zu haben.
Bestätigt wurde die Untersuchung gegen Sara Netanjahu, weil sie einen Zeugen im Korruptionsprozess ihres Mannes eingeschüchtert haben soll. Diese Untersuchung wird von der Abteilung der Polizei für Cyberkriminalitätsbekämpfung seit dem 26. Dezember 2024 durchgeführt.
Berichten von Kanal 12 zufolge soll Sara Netanjahu eine in sozialen Medien geführte Einschüchterungskampagne in Auftrag gegeben haben, die sich gegen die Gegner des Premierministers richtete. Dabei war unter anderem Hadas Klein, ein wichtiger Zeuge in einem der drei Strafverfahren gegen Benjamin Netanjahu, Ziel der Aktion.
Israels Generalstaatsanwältin Gali Baharav-Miara kündigte Ermittlungen wegen Zeugenbelästigung und Behinderung der Justiz an. Die offizielle Bestätigung der Untersuchung ist entscheidend für die Wahrung der Rechtsstaatlichkeit, wie die Abgeordnete Naama Lazimi von der linken Partei Demokraten hervorhob.
Sara Netanjahu und frühere Kontroversen
Sara Netanjahu war bereits zuvor wegen unsachgemäßer Verwendung staatlicher Gelder angeklagt worden. Im Jahr 2019 stimmte sie einem Vergleich mit der Staatsanwaltschaft zu und bekannte sich schuldig. Der Fall betraf Ausgaben für fertige Mahlzeiten, obwohl in der Residenz des Premierministers ein Koch angestellt war.
Benjamin Netanjahu, der von 2009 bis 2021 als Premierminister amtierte, übernahm das Amt erneut Ende 2022. Die laufende Untersuchung gegen seine Frau könnte seine politische Position beeinflussen.