TechnikFPV-Drohnen mit RPG-22: Ukraine testet effektive Kampfmethoden

FPV‑Drohnen mit RPG‑22: Ukraine testet effektive Kampfmethoden

Drohne FPV mit Panzerabwehrgranatwerfer RPG-22 während der Tests.
Drohne FPV mit Panzerabwehrgranatwerfer RPG-22 während der Tests.
Bildquelle: © x (dawniej twitter) | OSINTtechnical
Przemysław Juraszek

14.09.2024 08:08

Kommerzielle FPV-Drohnen sind für die Ukrainer ein Ersatz für die unzureichende Anzahl präzisionsgelenkter Waffen wie z.B. Panzerabwehrraketen. Leider sind die Verluste von Drohnen, die täglich in die Tausende gehen, deutlich spürbar, daher werden wiederverwendbare Lösungen getestet. Hier zeigen wir einen solchen Fall.

FPV-Drohnen sind eine wirksame Waffe, wenn die Russen in dem betreffenden Gebiet keine elektronischen Kampfsysteme aufgestellt haben oder die ukrainischen Drohnen gerade unempfindlich gegenüber deren Wirkung sind, was vorgekommen ist.

Leider ist jeder erfolgreiche oder erfolglose Einsatz einer solchen Drohne ein einmaliger Einsatz. In den letzten Wochen gibt es immer mehr Beschwerden sowohl aus Russland als auch aus der Ukraine, dass China den Kauf von Teilen für deren Produktion erheblich erschwert. Dies macht eine effektivere Nutzung der Drohnen immer wichtiger.

Das Ideal wäre die Entwicklung einer Drohne mit einem Panzerabwehrgranatwerfer, der nach dem Schuss zum Piloten oder an einen anderen festgelegten Ort zurückkehren könnte, um für den nächsten Angriff vorbereitet zu werden. Unten sieht man Tests der Ukrainer mit einer FPV-Drohne mit einem montierten Panzerabwehrgranatwerfer RPG-22.

FPV-Drohne mit RPG-22 Granatwerfer - potenziell effektive Nutzung von Altbeständen

Die Montage eines RPG-22 Granatwerfers auf einer FPV-Drohne war möglich, da diese Einweggranatwerfer 3 kg wiegen, also etwas mehr als die beliebten PG-7VL Granaten, die vor dem Abschneiden einiger Teile 3 kg wiegen.

Es ist erwähnenswert, dass die in den 1980er Jahren in der UdSSR entwickelten RPG-22 Granatwerfer mit Kaliber 72,5 mm bis zu 40 cm Panzerstahl durchdringen können und sich zur Bekämpfung von Zielen in Entfernungen bis zu 200 Metern eignen. Es handelt sich um eine veraltete und gefährliche Waffe im Einsatz, da im Gegensatz zu neueren Varianten der Granatwerfer AT4 oder RGW60 hinter dem Schützen beim Schuss eine etwa 20 Meter lange Todeszone entsteht.

Aus diesem Grund ist es besser, solche Granatwerfer auf FPV-Drohnen zu verwenden, denn ähnlich wie handgehaltene Panzerabwehrgranaten aus der Zeit des Zweiten Weltkriegs könnten sie sich unter günstigen Umständen wieder als wirksame Waffe erweisen. Allerdings bleibt das Problem des Ziels schwierig, da es viel komplizierter ist als ein rammender Flug auf ein markiertes Objekt.

Schon dies ist für die Piloten oder Künstliche-Intelligenz-Algorithmen schwierig, geschweige denn die Präzision eines abgeschossenen Granats zu berücksichtigen. Dennoch ist es durchaus möglich, dass das Konzept mit der Zeit einen ausreichenden Nutzbarkeitsgrad erreicht.

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