Tragödie im Gazastreifen: Vater verliert Frau und Zwillinge bei Angriff
Wie der Sender CNN berichtet, wurde Mohammad Abu Al Qumsan am 10. August Vater. Seine Frau brachte Zwillinge zur Welt. Am Dienstag machte sich der Bewohner der Stadt Deir al-Balah im zentralen Teil des Gazastreifens auf den Weg ins Al-Aqsa-Märtyrerkrankenhaus, um die Geburtsurkunden seiner Kinder abzuholen. Als der Mann nicht zu Hause war, erhielt er einen Anruf, dass sein Haus während eines israelischen Angriffs zerstört worden sei. Durch den Raketenangriff kamen seine 28-jährige Frau und die beiden neugeborenen Kinder ums Leben.
In den sozialen Medien wurde ein Video veröffentlicht, auf dem zu sehen ist, wie der verzweifelte Mohammad Abu Al Qumsan von Dutzenden von im Al-Aqsa-Märtyrerkrankenhaus versammelten Menschen getröstet wird.
Nur wenige Tage zuvor hatte die Frau des Mannes einen Facebook-Post veröffentlicht, in dem sie die Geburt ihrer Zwillinge feierte und sie als „Wunder“ beschrieb. Das Paar hatte im Sommer letzten Jahres geheiratet, bevor der Krieg zwischen Israel und der Hamas ausbrach.
Der Gazastreifen wird unaufhörlich beschossen
Die im Gazastreifen herrschende Hamas griff am 7. Oktober 2023 den Süden Israels an, tötete 1200 Menschen, entführte 251 und beschoss das Land mit Tausenden Raketen. Als Antwort startete Israel Luftangriffe, gefolgt von einer Bodenoffensive im Gazastreifen, mit dem Ziel, die Hamas zu zerstören.
Laut lokalen Behörden, die keine Unterscheidung zwischen zivilen Opfern und getöteten Kämpfern machten, sind in dem Krieg bisher fast 40.000 Palästinenser gestorben. Bei den Bodenoffensiven fielen 332 israelische Soldaten.
Der Gazastreifen ist nahezu vollständig zerstört, es herrscht eine humanitäre Krise von großem Ausmaß. Der Großteil der Bevölkerung ist zu Binnenflüchtlingen geworden, die mehrfach von Ort zu Ort fliehen mussten.
