LebensstilHunde reagieren besser auf Frauenstimmen: Studie enthüllt warum

Hunde reagieren besser auf Frauenstimmen: Studie enthüllt warum

Sprich so, und der Hund wird dir eher zuhören.
Sprich so, und der Hund wird dir eher zuhören.
Bildquelle: © Adobe Stock

14.09.2024 16:18

Untersuchungen zeigen, dass Hunde besonders eine weibliche Stimme lieben und am besten auf Töne mit charakteristischer Intonation und Akzenten reagieren. Es stellt sich heraus, dass ihr Gehirn sehr ähnlich wie das eines Säuglings funktioniert.

Die Beziehung zwischen Menschen und Hunden ist eine der am längsten bestehenden und symbiotischsten in der Geschichte der Evolution. Schon vor Tausenden von Jahren wurde festgestellt, dass Hunde hervorragende Begleiter bei der Jagd, beim Schutz und auch als Freunde sein können.

Intonation der Stimme als Schlüssel zur Verständigung

Hunde besitzen eine erstaunliche Fähigkeit, menschliche Botschaften zu verstehen, und ihre Gehirne sind auf die weibliche Sprechweise abgestimmt. Sie verhalten sich ähnlich wie Säuglinge, die lebhaft auf den charakteristischen, höheren Ton der Mutterstimme reagieren.

Beim Kommunizieren mit kleinen Wesen ändern sich unsere Intonation und unser Akzent. Mehrfaches Wiederholen einzelner Wörter und ein höherer Stimmton unterstützen die kognitive, soziale und sprachliche Entwicklung von Kindern. Diese Anpassung der Gehirne an einen spezifischen Sprachstil tritt auch bei Hunden auf.

Weibliche Stimmen sind am effektivsten

In der wissenschaftlichen Zeitschrift "Communications Biology" wurde eine Studie veröffentlicht, die zeigte, dass Hunde besser auf weibliche Stimmen mit hohen Tönen und übertriebener Prosodie reagieren. Mehrfach wiederholte Akzente und eine stärkere Betonung der Intonation führen zu einer stärkeren Reaktion im Gehirn.

Wie wurde das untersucht?

Ungarische Wissenschaftler der Abteilung für Ethologie der Loránd-Eötvös-Universität, des Forschungszentrums für Naturwissenschaften und des Loránd-Eötvös-Forschungsnetzwerks führten eine Studie mit funktioneller Magnetresonanztomographie (fMRT) durch und maßen die Gehirnaktivität von trainierten Hunden. An der Studie nahmen 12 Frauen und 12 Männer teil, die in drei verschiedenen Stilen zu den Hunden sprachen: typische Hundesprache, Sprache gegenüber Säuglingen und Erwachsenensprache.

Die Studie zeigte, dass die für das Hören zuständigen Regionen in den Gehirnen der Hunde stärker auf die an Hunde und Säuglinge gerichtete Sprache reagierten. Zudem waren Hunde deutlich eher bereit, auf Kommandos von Frauen zu hören und zu reagieren.

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